Die aktuelle Ausgabe des Future of Jobs Reports des World Economic Forums (WEF) (https://www3.weforum.org/docs/WEF_Future_of_Jobs_2023.pdf) beschreibt ein wenig verändertes, differenziertes Bild der Anforderungen des Re- und Up-Skillings weltweit in den kommenden fünf Jahren.
Aus der Fülle von Statistiken und Grafiken können folgende Ergebnisse hervorgehoben werden:

• Zunehmende Komplexität und Unsicherheit: Die Veränderungen in den Bereichen Umwelt, Technologie und Wirtschaft, wie bspw. der Übergang zu grüner Energie oder die Entwicklung von künstlicher Intelligenz sowie unvorhersehbaren Ereignissen, wie Kriege, führen zu einer instabilen Lage auf dem Arbeitsmarkt. 
• Antreiber Technologie: Die Einführung von Technologien, insbesondere Big Data, Cloud Computing und künstlicher Intelligenz, wird auch in den nächsten fünf Jahren eine wichtige Treibkraft für die Umgestaltung von Unternehmen sein und sich insgesamt positiv auf die Beschäftigung auswirken.
• Automatisierung: Die Grenze zwischen Mensch und Maschine hat sich weiter verschoben, jedoch führen die Unternehmen die Automatisierung langsamer ein als bisher angenommen. 
• Nachfrage nach Arbeitskräften: 44 % der Qualifikationen werden in den nächsten fünf Jahren nicht mehr gefragt sein. Die am schnellsten wachsenden Berufe werden heute von Technologie, Digitalisierung und Nachhaltigkeit bestimmt. Ein großes Arbeitsplatzwachstum wird in den Bereichen Bildung, Landwirtschaft sowie digitaler Handel und Gewerbe erwartet, während die größten Rückgänge in der Verwaltung und in den traditionellen Bereichen Sicherheit, Produktion und Handel prognostiziert werden. Der Fachkräftemangel wird weiter bestehen. 
• Weiterbildung: 60 % der Arbeitnehmer*innen benötigen in den kommenden fünf Jahren eine grundlegende Weiterbildung. Jedoch haben nur die Hälfte die Möglichkeit, eine passende Weiterbildung zu nutzen. Gleichzeitig werden Investitionen in das Corporate Learning als eine wichtige Personalstrategie angesehen. 
• Future Skills: Die Kompetenzen analytischen und kreativen Denkens und Handelns bleiben auch im Jahr 2023 die wichtigsten Fähigkeiten für Arbeitnehmer*innen. Zunehmende Bedeutung gewinnt aber auch die Haltung, d. h die Werte, der Mitarbeitenden, insbesondere Neugierde und Lebenslanges Lernen, Resilienz, Flexibilität und Agilität. 

Es zeigte sich, dass es den Unternehmen immer wichtiger ist belastbare und reflektierende Mitarbeitende zu haben, die eine Kultur des lebenslangen Lernens pflegen. Systemisches Denken, KI und Big Data, Talentmanagement sowie Serviceorientierung und Kundendienst vervollständigen die Top 10.
(Für die gesamte Grafik siehe S.39 im Future of Jobs Report 2023 des World Economic Forums: https://www.weforum.org/reports/the-future-of- jobs-report-2023/)