Wertungen. Werte – Das Buch der gezielten Werteentwicklung von Persönlichkeiten

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Wertungen. Werte – Das Buch der gezielten Werteentwicklung von Persönlichkeiten

Wertemanagement

 

 

 

 

 

  • Erpenbeck, J., unter Mitarbeit von Sauter, W., (2018): Werte. Das Buch der Grundlagen für Bildung und Organisationsentwicklung, Berlin
  • Erpenbeck, J, Sauter, W (2018): Werte. Das Fieldbook für ein erfolgreiches Wertemanagement, Heidelberg, Berlin
  • Erpenbeck, J, Sauter, W. (2019): Werte – Das Buch der gezielten Werteentwicklung von Persönlichkeiten, Springer Berlin

Mit dem Erscheinen unseres dritten Bandes zu Wertungen. Werte ist unsere Fachbuchreihe zu Werten, der Werteerfassung, der Werteentwicklung sowie des Werte- und Kulturmanagements abgeschlossen.

Digitalisierung, demografischer Wandel oder Migration verändern unsere Denk- und Handlungsweisen fundamental. Die Welt wird immer unberechenbarer und die Unsicherheit sowie die Komplexität nehmen zu. Werte sind Ordner der Selbstorganisation des Handelns und damit Kerne von Kompetenzen. Da es ohne Werte kein kreatives, kompetentes Handeln- weder im individuellen, im teambezogenen noch im organisationalen Sinne – gibt, kommt den Werten angesichts dieser Herausforderungen eine immer größere Bedeutung zu.

Das Buch der Grundlagen für die Bildung und Organisationsentwicklung von John Erpenbeck  bietet vor diesem Hintergrund einer fundierten Reflexion der Geschichte der Wertephilosophie eine umfassende Darstellung aller wesentlichen Aspekte zum Verständnis von Wertungsprozessen (Wertungen) und ihren Resultaten, den Werte, sowie ihrer Einbettung in Prozesse von Bildung und Organisationsentwicklung. Der Autor verknüpft dabei wertphilosophisch-gedankliche Betrachtungen, beginnend in der Zeit von Friedrich Nietzsche, mit sozialwissenschaftlich-empirischen Vorgehen neu und einzigartig. Er leitet aus einer modernen Selbstorganisationstheorie, aus der Synergetik, ab, dass Werte Ordner des selbstorganisierten Handelns sind.

Das Fieldbook für ein erfolgreiches Wertemanagement, das John Erpenbeck und ich geschrieben haben, geht der Frage nach, wie das Werte- und Kulturmanagement in Organisationen und Teams gestaltet werden kann. Ein Management von Werten ist nicht wirklich möglich, aber wir können den Rahmen gestalten, in dem sich Werte entwickeln und die Prozesse der Werteaneignung und -entwicklung auf allen Ebenen ermöglichen. Für ein wirksames Werte- und Kulturmanagement sind Verfahren zur Erhebung der Werte, Strategien und Prozesse erforderlich, die auf dem Ansatz der „Ermöglichungsdidaktik“ aufbauen und die Möglichkeit geben, Werte und damit Kompetenzen selbstorganisiert aufzubauen. Wertemanagement ist damit der zentrale Hebel zur Entwicklung der Kultur und zur Sicherung der Performanz der Organisation.

Das nun erschienene  Buch der gezielten Werteentwicklung von Persönlichkeiten basiert auf der Erkenntnis, dass bloß gelernte, nicht interiorisierte (verinnerlichte) Werte wirkungslos und damit wertlos sind. Wir wollen deshalb mit unserem Beitrag den gordischen Knoten dieser Wirkungslosigkeit durchschlagen.

Wir können noch so viel Informationen und Sachwissen anhäufen, noch so viele Erfahrungen sammeln, für unser Handeln sind letztlich immer verinnerlichte Wertungen, Werte der persönlichen, menschlichen, sozialen, kulturellen, religiösen, politischen Situation entscheidend, in der wir handeln. Diese Werte sind nicht willkürlich, sie werden in sozialhistorischen Prozessen und Auseinandersetzungen selbstorganisativ erarbeitet, werden schließlich akzeptiert und vielleicht irgendwann verworfen, sie sind in Geltung, wie man einst sagte, aber sie sind nie wahr oder falsch.

Werte selbst werden handelnd erprobt (es ist gut, dass wir so handeln), manchmal auch zu Regeln (das machen wir so) oder zu Normen verdichtet (das wird so gemacht, basta, und wenn nicht…). Erfolgreiches Handeln setzt entsprechend interiorisierte Wertungen, Werte voraus. Werte „überbrücken“ fehlendes Sachwissen, und machen damit ein Handeln überhaupt erst möglich.

Im Zuge der Beschleunigung aller kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Prozesse sowie der digitalen Transformation müssen die Menschen immer öfter eigenverantwortlich Entscheidungen treffen, so dass der gezielten Entwicklung von Werten als Ordner selbstorganisierten Handelns eine immer größere Bedeutung zukommt. Dies erfordert ein radikal verändertes Verständnis von Lernen. Selbstorganisierter Werteaufbau ist eine konstruktive Leistung jedes Einzelnen. Dabei ist die Wertehaltung, die das Arbeits- oder gar Lebensproblem löst, tief in den Emotionen verankert.

Voraussetzung für die gezielte Werteentwicklung ist eine aussagefähige Erfassung und Analyse der Werte. Werte sind einer Erfassung noch schwerer zugänglich als Kompetenzen. Wir haben lange gebraucht, mit KODE®W ein zielgerechtes und praktikables Verfahren zu entwickeln, da auch international vergleichsweise wenige Methoden vorliegen. Diesen Ansatz und die Einbindung der Erfassungsergebnisse erläutern wir.

John Erpenbeck und ich erörtern in diesem dritten Band eine Vielzahl von Ansätzen, wie Werte gezielt in der Praxis, z. B. mit Social Blended Learning, Design Thinking oder Working Out Loud, im Coaching und Mentoring, in beschränktem Maße auch in Trainings, z. B. Outdoortrainings, Seitenwechsel® oder Zürcher Ressourcen Modell®, sowie in Bildung und Weiterbildung entwickelt werden können. Dabei spannen wir den Bogen von bekannten und bewährten Ansätzen bis zu modernen handlungs- und verhaltenspsychologischen Methoden, wie z. B. Prospect Theory, Post-mortem Diskussion oder Nudging, aber auch den Mitteln der Kunst.

Wir hoffen, dass wir mit unserer neuen Fachbuchreihe die dringend notwendige Diskussion über ein gezieltes Werte- und Kulturmanagement auf allen Ebenen voranbringen können.

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